Was ist der visuelle Cursor-Editor?
Der Cursor Visual Editor ist eine neue Funktion in Cursor 2.2, die das visuelle Design des Webs mit KI-gestütztem Codeschreiben in einem einzigen, benutzerfreundlichen Workflow vereint. Anstelle von Textbefehlen und herkömmlicher Code-Bearbeitung ermöglicht der Visual Editor dem Entwickler, mit gerenderten Oberflächen zu arbeiten und diese per Drag-and-Drop zu bedienen. Dabei nutzt er die leistungsstarken KI-Agenten von Cursor, um diese visuellen Änderungen in nutzbaren Code umzuwandeln.
Dies ist ein großer Fortschritt in der modernen Praxis der Frontend-Entwicklung, da es den Kontextwechsel minimiert und den Kreislauf von Entstehung, Design und Entwicklung der Benutzeroberfläche auf neuartige Weise vereinfacht.
Videoquelle: Cursor
Der Aufstieg von Cursor und Cursor 2.2
Cursor, ein KI-gestützter Code-Editor, der auf „Vibe Coding“ basiert, hat bei Entwicklern, die die Softwareentwicklung durch natürliche Sprachinteraktion, Multi-Agent-Workflows und KI-Unterstützung beschleunigen möchten, schnell an Beliebtheit gewonnen. Mit der Veröffentlichung von Cursor 2 im Oktober 2025 wurde die Plattform um eine robuste Agentenorchestrierung, eine integrierte Browserumgebung und ein innovatives KI-Modell („Composer“) erweitert, das für schnelle, kontextbezogene Bearbeitungen in großen Codebasen optimiert ist.
Mit Cursor 2.2, das im Dezember 2025 veröffentlicht wurde, hat das Unternehmen das Tool weiter verbessert – mit der Einführung des Debug-Modus, Verbesserungen im Plan-Modus, Multi-Agent-Bewertung und vor allem dem Visual Editor für den Cursor Browser.
Warum der visuelle Editor wichtig ist
Design und Code in einem Arbeitsbereich verbinden
Traditionell musste man bei der Webentwicklung zwischen Design-Tools (wie Figma), Browser-Entwicklertools und Code-Editoren hin- und herwechseln. Der Visual Editor von Cursor beseitigt diese Probleme weitgehend, indem er Design-Interaktionen direkt in den Editor integriert:
- Drag-and-Drop-UI-Bearbeitung: Ordnen Sie visuelle Elemente (wie Schaltflächen, Raster und Abschnitte) direkt auf einer Live-Web-App-Arbeitsfläche neu an.
- Komponentenprüfung: Klicken Sie auf ein beliebiges Element, um dessen Eigenschaften und React-Props in einer Seitenleiste anzuzeigen, sodass Sie das Verhalten visuell leicht anpassen können.
- Point-and-Prompt-Interaktion: Entwickler können auf ein Element klicken und Änderungen in einfacher Sprache beschreiben, z. B. „Diese Schaltfläche größer und blau machen“, und der Agent von Cursor wendet diese Änderungen auf den zugrunde liegenden Code an.
- Live-Eigenschaftssteuerung: Optimieren Sie Stile mit Schiebereglern, Farbauswahlwerkzeugen, Layout-Tools und Design-Tokens direkt in der visuellen Oberfläche.
Dieser Ansatz verbindet die Stärken visueller Editoren mit der Präzision von Code und schafft so eine natürlichere Entwicklungserfahrung.
Cursor 2.2: Was gibt es Neues jenseits der visuellen Bearbeitung?
Der Visual Editor ist zwar das Hauptfeature, aber Cursor 2.2 bietet noch einige andere Verbesserungen, die die Produktivität und Zusammenarbeit von Entwicklern steigern:
Debug-Modus
Der Debug-Modus hilft bei der Identifizierung und Behebung kniffliger Fehler, indem er den Code automatisch mit Laufzeitprotokollen instrumentiert, sodass KI-Agenten Ausführungsabläufe analysieren und Ursachen lokalisieren können – ganz ohne manuelles Einfügen von Protokollen.
Verbesserungen im Planmodus
Entwickler können nun Inline-Mermaid-Diagramme in ihre Agentenpläne einfügen, wodurch Abläufe und Prozesse leichter visualisiert werden können. Dies sorgt für mehr Klarheit bei komplexen Aufgaben und unterstützt das Senden spezifischer Planelemente an neue Agenten.
Multi-Agent-Beurteilung
Wenn mehrere KI-Agenten parallel Lösungen erarbeiten, kann Cursor nun automatisch die beste Empfehlung mit einer Begründung bewerten und auswählen, was die Entscheidungsfindung rationalisiert.
Angeheftete Chats
Häufig verwendete Agentendiskussionen können zur schnellen Referenz in der Seitenleiste angeheftet werden, was die Organisation des Gesprächskontexts im Laufe der Zeit verbessert.
Diese Verbesserungen bauen auf den bestehenden Funktionen von Cursor für die Koordination, Planung und Prüfung von Agenten auf, die bereits früher in Cursor 2 eingeführt wurden.
So funktioniert der visuelle Editor: Schritt für Schritt
Öffnen Sie Ihre Web-App im Cursor Browser
Die integrierte Browserumgebung von Cursor rendert Ihre App innerhalb des Editors. Wenn der visuelle Editor aktiviert ist, werden interaktive Designtools direkt über diese gerenderte Oberfläche gelegt.
Elemente visuell neu anordnen
Benutzer können Elemente visuell per Drag-and-Drop bearbeiten und Abschnitte und Komponenten innerhalb der DOM-Struktur verschieben. Tests von Layoutvarianten und Strukturänderungen erfolgen sofort innerhalb des Editors.
Komponenteneigenschaften überprüfen
Die Seitenleiste zeigt Eigenschaften und Statusvarianten an – besonders nützlich in React-Projekten. Entwickler können Status umschalten und Varianten in Echtzeit anzeigen, ohne den Code manuell zu bearbeiten.
Eingabeaufforderungen in natürlicher Sprache verwenden
Mit Point-and-Prompt können Sie auf ein beliebiges Element klicken und Befehle wie „Diesen Abschnitt breiter machen“ oder „Die Schriftart dieses Titels ändern“ eingeben, woraufhin die KI von Cursor den Code entsprechend anpasst. Die Änderungen werden sofort übernommen, sodass die visuelle Bearbeitung und der zugrunde liegende Code synchron bleiben.
Code-Integration
Nach visuellen Änderungen übersetzt Cursor diese in präzise Code-Bearbeitungen und aktualisiert automatisch Stile, Komponenten-Props, Layout-Definitionen und mehr. Dadurch wird die Lücke zwischen Designabsicht und Umsetzung geschlossen.
Vorteile des visuellen Cursor-Editors
Schnellere UI-Iteration
Da beim Ändern von Stil oder Layout weniger häufig zwischen Tools gewechselt werden muss, können Teams schneller iterieren und sofort auf Feedback reagieren.
Geringere Hürden für designintensive Aufgaben
Entwickler, die sich mit CSS oder Design-Tools weniger gut auskennen, können visuelle Anpassungen direkt vornehmen und Cursor die Code-Übersetzung überlassen.
Präzision mit KI-Unterstützung
Im Gegensatz zu einigen visuellen Tools, die statischen Code generieren, stellt Cursor mithilfe eines KI-Agenten sicher, dass Änderungen in produktionsreifen Code umgesetzt werden – wodurch manuelle Bereinigungen reduziert und Lücken zwischen Design und Code geschlossen werden.
Bessere Zusammenarbeit zwischen Designern und Entwicklern
Designer und Ingenieure können in derselben Umgebung arbeiten, dieselbe Sprache sprechen (visuelle Absicht) und Änderungen ohne Übergaben austauschen – was die Effizienz und Abstimmung verbessert.
Beispiel aus der Praxis: Erstellen einer Dashboard-Komponente
Stellen Sie sich ein in modernen Webanwendungen häufig vorkommendes Szenario vor: die Erstellung einer responsiven Dashboard-Karte. Mit herkömmlichen Tools:
- Ein Designer erstellt einen Entwurf der Karte in einer Design-App wie Figma.
- Ein Entwickler übersetzt den Entwurf in JSX, CSS und interaktives Verhalten.
- In mehreren Iterationsrunden werden Abstände, Typografie und Reaktionsfähigkeit verfeinert.
Mit dem Cursor Visual Editor:
- Entwickler laden die Dashboard-Komponente in den Cursor Browser.
- Mithilfe von Drag-and-Drop- und Eigenschaftssteuerelementen passen sie Layout, Abstände und Farben visuell an.
- Über die Chat-Seitenleiste geben sie Befehle in natürlicher Sprache ein, wie z. B. „Padding vergrößern und Elemente zentrieren“.
- Der Agent von Cursor aktualisiert den Code im Hintergrund, und der Entwickler überprüft die Änderungen in Echtzeit.
Dies reduziert die Durchlaufzeit erheblich, verbessert die Genauigkeit und sorgt dafür, dass die Designabsicht eng mit der Umsetzung verbunden bleibt.
Cursor 2.2: Ein Meilenstein in der Entwicklung der Vibe-Codierung
Die Einführung des Visual Editors für den Cursor Browser in Cursor 2.2 stellt eine bedeutende Weiterentwicklung des Vibe-Coding dar – eine Paradigmenverschiebung vom rein textbasierten Coding in natürlicher Sprache hin zu einer interaktiven, visuell gestützten Erfahrung. Durch die Einführung von Point-and-Click-Oberflächen und Live-Design-Steuerelementen treibt Cursor eine Zukunft voran, in der sich Entwickler und Designer auf die Absicht statt auf die Mechanik des Codes konzentrieren können.
Der Ansatz von Cursor steht im Einklang mit den allgemeinen Branchentrends, die den Schwerpunkt auf visuelle Programmierung, multimodale KI-Schnittstellen und die Beseitigung von Barrieren zwischen Design und Implementierung legen. Da Entwicklungsteams zunehmend KI-gestützte Workflows einsetzen, tragen Tools wie der Visual Editor von Cursor dazu bei, kreative und technische Aufgaben zu vereinheitlichen.
Schlussfolgerung
Der Cursor Visual Editor, der mit Cursor 2.2 eingeführt wurde, ist eine bedeutende Innovation im Bereich der KI-gestützten Webentwicklung, da er das visuelle Design und den Code zu einer kontinuierlichen und reibungslosen Erfahrung verbindet. Dank Drag-and-Drop-Oberflächen, Komponentenprüfung, Stilbearbeitung in Echtzeit und Eingabeaufforderungen in natürlicher Sprache können Entwickler nun besser in natürlicher Sprache entwerfen und die Änderungen sofort im tatsächlichen Code sehen.
Cursor schafft eine Zukunft, in der Code, Design und Interaktion miteinander verschmelzen und so einen schnelleren Iterationszyklus, eine verständlichere Kommunikation und ausdrucksstärkere Entwicklungsprozesse als je zuvor ermöglichen, indem Reibungsverluste minimiert, die Zusammenarbeit verbessert und die Leistungsfähigkeit von KI-Agenten genutzt werden.
FAQs
Was ist der Cursor Visual Editor?
Der Cursor Visual Editor ist ein interaktives Design-Tool in Cursor 2.2, mit dem Entwickler Webschnittstellen visuell bearbeiten können (Drag-and-Drop, Anpassen von Stilen, Testen von Komponentenstatus), während die KI von Cursor den zugrunde liegenden Code automatisch aktualisiert.
Ist der Visual Editor Teil von Cursor 2.2?
Ja. Der Visual Editor ist neben anderen Workflow-Verbesserungen wie dem Debug-Modus und der Multi-Agent-Beurteilung als Kernfunktion des Cursor 2.2-Updates enthalten.
Wie verbessert der Visual Editor die Frontend-Entwicklung?
Er reduziert den Kontextwechsel zwischen Design-Tools und Code, ermöglicht Entwicklern das visuelle Arbeiten mit natürlicher Sprache und integriert Designanpassungen nahtlos in den Produktionscode.
Benötige ich Programmiererfahrung, um den Visual Editor zu verwenden?
Grundkenntnisse sind hilfreich, aber das Tool senkt die Einstiegshürden, indem es Benutzern die visuelle Interaktion und die Verwendung natürlicher Sprache ermöglicht. Für viele UI-Aufgaben sind keine fortgeschrittenen Programmierkenntnisse erforderlich.
Ersetzt Cursor Tools wie Figma oder Webflow?
Der Visual Editor von Cursor ergänzt Design-Tools, indem er Designfunktionen direkt in die Entwicklungsumgebung integriert. Er ist kein vollständiger Ersatz für spezialisierte Design-Software, kann aber die Abhängigkeit von Übergaben zwischen Design und Code verringern.